Der Präsident des Verbandes Hellenischer Unternehmer mit Sitz in Stuttgart, Ioannis E. Karakostas, hat sich am Dienstag
deutlich für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm ausgesprochen. Wir griechischstämmigen Unternehmer sind uneingeschränkt für das Projekt, weil wir überzeugt sind, dass ein Bauvorhaben dieser Dimension ein nachhaltiges Konjunkturprogramm für unsere Region ist.
Mit Nachdruck sagte Ioannis E. Karakostas im Rahmen eines Treffens mit dem Sprecher des Bahnprojektes Stuttgart-Ulm Wolfgang Dietrich: Mein Appell geht an die Projektgegner, nicht die falschen Schlüsse zu ziehen und bei der Wahrheit zu bleiben. 21% der Stuttgarter Bevölkerung, über 120.000 Menschen, sind Ausländer. Wenn man die Demonstrationen beobachtet, sieht man kaum Bürger mit griechischen, italienischen, kroatischen, spanischen oder türkischen Wurzeln mitmarschieren. Allein deshalb ist es vollkommen abwegig in den Medien zu behaupten, die Mehrheit sei gegen das Projekt. Zehntausend Demonstranten bleiben zehntausend Demonstranten. Sie stehen nicht stellvertretend für alle Stuttgarter auf der Straße.
Als griechischstämmige Unternehmer, die wir in Deutschland leben und unsere Unternehmen führen, sind wir überrascht, wie die Projektgegner die Industriegeschichte, die diese unsere gemeinsame Heimat groß gemacht hat, ignorieren. Es waren Menschen wie Robert Bosch, Gottlieb Daimler, Margarete Steiff, Reinhold Würth, Arthur Fischer und viele mehr, die den Mut aufbrachten und teilweise große Risiken eingingen um ihre Unternehmen und damit letztlich unseren Standort voranzubringen. In unserer alten Heimat Griechenland schätzt man gerade diesen Mut und diese Risikobereitschaft der Deutschen. Alle, die das bestreiten und nicht den Mut haben diese einmalige Qualität dieses Landes fortzuführen, treten fahrlässig die Geschichte dieses Landes mit Füßen.